Frugalismus

Vor Kurzem war mein Schlauch in meinem neuen Mountainbike kaputt. Ich wusste, wie man Schläuche wechselt. Aber ich habe den Mantel einfach nicht vom Rad bekommen. Es war ein spezieller Mantel, der nicht so einfach vom Rad zu lösen war. Ich hätte jetzt in die Fahrradwerkstatt fahren und das Problem mit Geld lösen können.

Ich habe aber YouTube-Videos geschaut, bis ich wusste wie man auch diesen speziellen Mantel von der Felge löst. Danach habe ich den neuen Schlauch eingesetzt und den Mantel wieder darüber gezogen. Ich habe das Problem gelöst, Geld gespart und weiß in Zukunft auch wie ich das immer wieder selber machen kann. Das macht mich auch stolz, denn ich habe etwas Neues gelernt.

Ich habe damit das Problem auf eine frugalistische Art gelöst. Wenn man ein Problem selber löst, dabei Neues lernt und Geld spart, ist das ein frugalistischer Ansatz.

Oliver Nölting

Frugalismus kenne ich von der Seite www.frugalisten.de von Oliver Nölting. Dort fallen einem sofort diese zwei Sätze in die Augen:


Hat dein Leben mehr zu bieten, als Tag für Tag arbeiten zu gehen?

Erfahre, wie du mit weniger Geld ein erfülltes Leben führen kannst und genug sparst, um mit 40 ausgesorgt zu haben.


Oliver Nölting plant mit 40 in Rente zu gehen, d.h. dass bis dahin seine passive Einnahmen seine Ausgaben übersteigen. Ich plane dies übrigens auch, aber leider erst mit 45, da ich zu spät angefangen habe zu sparen und zu investieren. Außerdem lebe ich nicht so frugalistisch wie Oliver, aber ich mag den Ansatz sehr.

Oliver Noelting mit seiner Freundin Joana

Glückliches Leben

Denn das Ziel des Frugalismus ist es im Kern ein Glückliches Leben führen. Und das nicht erst, wenn man finanzielle Freiheit erreicht hat, sondern auch schon auf dem Weg dorthin. Das ist auch mein Ziel: Ich will ein glückliches Leben führen!

Für mich bedeutet das zu Überlegen, wo meine Ziele sind und diese dann auch zu verfolgen. Das ist auch, was ich jedem hier raten würde. Überlegt erstmal genau, was euere Zeile sind. Wie man das machen kann, habe ich auch schon an anderer Stelle beschrieben: Am Anfang schon an das Ende denken.

Und ich habe dabei gemerkt, dass meine Ziele sehr im Einklang mit den Zielen der Frugalismusbewegung stehen. Oliver Nölting schreibt, dass Frugalisten sich auf das fokussieren, was nachweislich ein zufriedenes Leben ausmacht:
Gute soziale Beziehungen, eine erfüllende Tätigkeit, Lachen, Gesundheit, Sport, lebenslanges Lernen.

Ein großes Haus, ein schickes neues Auto und ein Traumurlaub sind nicht dabei. Oliver Nölting lebt selber nur in einer 2-Zimmerwohnung. Er fokussiert sich also auf seine Ziele und optimiert seine Ausgaben Für seine Ziele würde er auch Geld ausgeben, aber seine Ziele kosten nicht viel Geld.

Ausgaben optimieren

Da seine Ziele nicht viel Geld kosten, konsumiert ein Frugalist weniger. Er kauft sich Sachen gebraucht, repariert wenn etwas kaputt ist und verkauft Dinge, die er nicht braucht.

Auch ich habe ganz viele Dinge in den letzten Jahren bei Ebay Kleinanzeigen verkauft, verschenkt oder weggeworfen. Ich habe die Hälfte meiner Kleider aussortiert. Dadurch habe ich im Kleiderschrank jetzt nur noch die Kleider, die ich wirklich gerne anziehe. Das erleichtert mir auch die Kleiderauswahl am Morgen!

Generell habe ich vorher überlegt, für meine ganzen Dinge einen weiteren Schrank zu kaufen. Jetzt brauche ich kein Geld mehr für einen weiteren Schrank, ich konnte sogar weiteres Geld sparen, indem ich zwei Schränke verkaufen konnte.

Durch weniger Dinge, die man hat, spart man nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Nerven. Das habe ich jetzt ganz deutlich gemerkt. Ich habe im Keller eine alte Kitesurfingausrüstung. Vor 10 Jahren bin ich mal einen ganzen Monat in Hawai jeden Tag nur Kitesurfen gewesen. Das war eine tolle Zeit. Aber hier in Karlsruhe bietet sich mir die Möglichkeit gar nicht mehr. Als ich vor ca. 2 Jahren in Thailand im Urlaub war, habe eine Kiteschule am Strand gesehen und mir die Ausrüstung einfach geliehen. Durch meine Kiteausrüstung im Keller hatte ich immer ein schlechtes Gewissen, dass ich sie nicht nutze. Dann habe ich es hier am See mal ausprobiert und es hat (aufgrund ungünstiger Windbedingungen) nicht gut funktioniert. Sie kostet mich also Geld und Nerven. Ich habe sie jetzt verkauft und es geht mir dadurch besser. Ich fühle mich nicht mehr unter Druck gesetzt sie zu benutzen, nur weil sie da ist. Ich spare also Zeit, Geld und Nerven.

Dadurch, dass man weniger Dinge hat, die seine Aufmerksamkeit fordern, hat man wieder mehr Zeit für die wichtigen Dinge. Außerdem kann man Geld sparen, dass man dann geschickt investiert (ob als Frugalist oder nicht, Geld geschickt investieren ist immer sinnvoll). Dadurch kann man sich ein passives Einkommen aufbauen und so wie Oliver Nölting mit 40 in Rente gehen, weil sein passives Einkommen seine Ausgaben übersteigt.

Zeit für seine Ziele im Leben

Dadurch hat er dann noch mehr Zeit für seine Ziele im Leben. Für mich und ich glaube auch nicht für Oliver heißt dies dann, direkt mit der Arbeit aufzuhören. Aber wir können die Arbeit beliebig reduzieren oder auch mal ein Jahr pausieren, um anderen Dingen nachzugehen. Im Artikel „Glückliches Leben durch finanzielle Freiheit“ beschreibe ich, was finanzielle Freiheit für mich bedeutet. Es bedeutet für mich, mein Leben selbstbestimmt und frei zu leben.

Frugalisten nehmen sich aber nicht erst Zeit für ihre Ziele, wenn sie finanzielle Freiheit erreicht haben. Dadurch, dass sie für ihre Ziele weniger Ausgaben benötigen, als viele andere Leute, können sich auch schon früher in Teilzeit arbeiten. Oliver Nölting macht dies.

Ein Ziel von mir ist es Leute kennenzulernen und mit Ihnen gute soziale Kontakte aufzubauen. Deswegen habe ich vor 2 Jahren aus meiner 4-Zimmer Wohnung eine 3er WG gemacht. Dies entspricht viel mehr meinem Leben und meinen Zielen. Ich lebe jetzt mit einer Frau aus Peru und einem Mann aus Dubai zusammen. Dabei lerne ich neue Leute kennen und spare gleichzeitig Geld. Meine Ziele zu erreichen und Geld zu sparen ist also kein Widerspruch.

Mittlerweile bin ich mit Lesly (meiner Mitbewohnerin aus Peru) verheiratet. Das ist natürlich ein weiterer wunderschöner Nebeneffekt der WG :-). Aber trotzdem leben wir in unserer 3er WG, weil es uns beiden gefällt.

FAZIT

Frugalisten wollen ein glückliches Leben. Dies erreichen sie, indem sie ihre Ausgaben optimieren und sich auf das fokussieren, was ein zufriedenes Leben ausmachen. Oliver Nölting ist ein sympathisches, aber für mich auch ein extremes Beispiel, denn er kommt mit unter 1000€ im Monat aus.

Für mich hilft Frugalismus sich zu überlegen, was seine Ziele sind und diese dann zu fokussieren. Und unnötigen Konsum zu reduzieren und Dinge zu verkaufen, die ich nicht brauche, hilft mir sehr dabei Zeit und Geld für meine wirklichen Ziele zu haben. Ich brauche aktuell 1555 € im Monat und plane mit 45 Jahren finanziell frei zu sein.

Glückliches Leben durch finanzielle Freiheit

Mal gleich vorweg: Natürlich kann man ein glückliches Leben auch ohne Geld haben! Aber man kann ein unglückliches Leben haben, weil man kein Geld und statt dessen Geldsorgen hat.

Geld sollte nicht die Sache sein, die einem von einem glücklichen Leben abhält. Man kann das Thema Geld aber aus der Welt schaffen. Man kümmert sich einmal richtig darum, damit man sich sein ganzes Leben nicht mehr darum kümmern muss. Damit man sein ganzes Leben Zeit hat, dass zu machen, was einem glücklich macht. Damit man ein glückliches Leben hat. Also scheuen wir uns Geld und den Begriff finanzielle Freiheit mal genauer an:

Finanzielle Freiheit

Googelt man nach dem Begriff finanzielle Freiheit, dann ist der erste Beitrag ein Artikel der Seite von Bergfürst.de. Dort findet man folgendes Zitat:

Jeder, der finanzielle Freiheit anstrebt, muss seine Finanzen und die damit verbundenen Risiken selbst in die Hand nehmen und entscheiden, wie er unabhängig von Institutionen, dem Staat und Unternehmen eigene Einkommensquellen aufbauen kann.

https://de.bergfuerst.com/ratgeber/finanzielle-freiheit

Es geht also darum eine Einkommensquelle aufzubauen, die nicht mehr an die eigene Leistung und Zeit gekoppelt ist. Ein aufgebautes System, die Immobilienmiete, die Aktiendividende arbeitet für mich. Ich erhalte also jeden Monat Geld aus meinen Unternehmen oder meinen Investitionen ohne dass ich dafür noch etwas tun müsste. Dies nennt man passives Einkommen.

Aktives vs. passives Einkommen

Jeder Arbeitnehmer hat ein aktives Einkommen. Das aktive Einkommen ist an seine Zeit gebunden. Das Einkommen hat damit automatisch ein Limit. Machen wir hierzu ein Beispiel:

Du arbeitest bei Mc Donalds und wir nehmen folgende Eckdaten an:

  • Du bekommst einen Stundenlohn von 10€/Stunde.
  • Du arbeitest 7 Tage die Woche
  • Du brauchst am Tag nur 4h Schlaf. Du arbeitest also 20h am Tag.
  • Der Monat hat 30 Tage.

Damit würdest du10 €/h * 20h * 30 = 6000 € verdienen. Jetzt denkst du vielleicht: Das ist gar nicht schlecht. 😉 Aber das ist das äußerste Maximum. Es ist nicht mehr möglich mehr zu arbeiten. Dein aktives Einkommen hat also ein Limit.

Generell berechnet sich das aktive Einkommen immer mit folgender Gleichung:

Aktive Einkommen = Stundenlohn * Arbeitszeit.

Deinen Stundenlohn kannst du durch Weiterbildung erhöhen und theoretisch immer weiter steigern. Deine Arbeitszeit kann nicht weiter gesteigert werden.

Das passive Einkommen ist unabhängig von deiner Arbeitszeit. Hast du zum Beispiel eine bestimmte Menge an Geld zu einem bestimmten Zinzsatz angelegt, dann berechnet sich dein passives Einkommen mit folgender Gleichung:

Passives Einkommen = Angelegtes Geld * Zinzsatz

Machen wir auch hier ein Beispiel. Nehmen wir folgende Eckdaten:

  • Du hast 100.000 € angelegt.
  • Du hast einen, wie ich finde, durchaus realistischen Monatzzinssatz von 0,5 %.

Dann wurdest du jeden Monat 100.000 € * 0,005 = 500 € verdienen. Und zwar ohne, dass du für dieses Einkommen Zeit aufbringst. Dein Geld arbeitet für Dich. Du hast es investiert und Dir dadurch ein passives Einkommen geschaffen.

In diesem Blog lernst du, wie du Dir ein passives Einkommen generieren kannst. Im Wesentlichen geht es dabei um die drei folgenden Schritte, die ich von Madame Moneypenny geklaut habe:

  1. Geld verdienen
  2. Geld sparen
  3. Geld vermehren

90% aller Deutschen können nur den ersten Schritt, also Geld verdienen. In diesem Blog lernst du, wie du Geld sparen und Geld vermehren kannst, um Dir ein passives Einkommen zu generieren.

Mit 40 in Rente

In dem Buch „Rente mit 40: Finanzielle Freiheit und Glück durch Frugalismus“ beschreibt Florian Wagner sein Ziel mit 40 Jahren finanziell unabhängig zu sein. In seinem Buch erklärt er, wie er seine Lebensqualität durch bewussteren Konsum steigert, wie er seine Ausgaben effektiv kontrolliert und wie man sein Leben mehr nach seinen eigenen Vorstellungen ausrichten kann.

Der Titel ist absichtlich provokant gewählt. Geht man rein nach dem Motto des Titels heißt es, dass ab dem 40. Lebensalter mein passives Einkommen meine Ausgaben übersteigt und ich jetzt nicht mehr für Geld arbeiten müsste. Ich könnte also buchstäblich in Rente gehen, nichts mehr machen, nur noch am Strand liegen und faulenzen.

Rente erst mit 67? Nicht mit mir 🙂

Darum geht es mir aber in diesem Blog nicht. Mir geht es darum, dass man durch finanzielle Freiheit ein glückliches Leben führt. Und zwar nicht erst später, sondern schon JETZT.

Glückliches Leben

Finanzielle Freiheit bedeutet rein theoretisch also, dass das passive Einkommen die Ausgaben übersteigt. Für mich bedeutet aber finanzielle Freiheit was anderes. Für mich ist es die Basis für ein glückliches und selbstbestimmtes Leben. Wenn man genug Geld angespart hat, so dass man ein paar Jahre aus seinem Beruf aussteigen könnte, dann bedeutet das für mich schon finanzielle Freiheit. Durch das Geld habe ich die Freiheit mein Leben selbst zu bestimmen.

Und es gibt viele Gründe warum man aus seinem Beruf für einige Zeit aussteigen möchte:

  • Du möchtest eine Weile auf Reisen gehen und die Welt entdecken.
  • Du möchtest Dich fortbilden und einen anderen Beruf ergreifen.
  • Du möchtest mehr Zeit mit deiner Familie verbringen.
  • Du möchtest eine selbstständige Tätigkeit ausprobieren.

Für einige Punkte musst du aus deinen Beruf auch nicht direkt aussteigen. Du kannst zum Beispiel Teilzeit arbeiten. Ich arbeite zum Beispiel nur noch zu 75% um mehr Zeit für meine Selbstständigkeit zu haben. Durch ein gutes finanzielles Polster weiß ich, dass ich das kann, selbst wenn die Selbständigkeit mal kein Geld abwerfen sollte. Ich führe dadurch ein glücklicheres Leben, als mit einer 100% Stelle. Die finanzielle Freiheit gibt mir die Sicherheit für ein glückliches Leben.


Danke für das Lesen des Artikels. Mich würde von Dir folgendes interessieren:

Wenn du nur noch 50% arbeiten müsstest, was würdest du aus der Zeit machen?

Über Geld spricht man nicht. Man muss es aber!

„Eignet sich Geld für Smalltalk. und warum eigentlich nicht?“

Ich bin aufgeregt. Dies ist mein 1. Blogartikel über Geld. Ich habe meine 1. Unterrichtsstunde zum Thema Geld gehalten und will hier darüber schreiben. Denn für mich war es etwas besonderes und es fühlt sich wie der Anfang von etwas Größerem an.

Vor der Unterrichtstunde

Soll ich das wirklich machen? Finden meine Schüler das gut? Und über Geld spricht man doch nicht?

Diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich nachdachte mehrere Stunden über das Geld mit meinen Schülern zu reden. Ich beschäftige mich mit dem ganzen Themenkomplex schon länger. Das Thema ist meiner Meinung nach in der Schule komplett unterrepräsentiert, dabei ist es doch zentral.

Wir arbeiten für Geld. Viele würden nicht mehr arbeiten gehen, wenn sie kein Geld verdienen würden. Wir kaufen uns Dinge für Geld. Wir haben Sorgen, wenn wir Schulden haben. Und wir können tun und machen was wir wollen, wenn wir unendlich viel Geld hätten.

Geld ist wichtig

Für mich ist also ganz klar, Geld ist wichtig! Aber über Geld spricht man nicht. So hatte auch ich meine Hemmungen über Geld zu sprechen. Und die habe ich immer noch.

Ich hatte auch Hemmungen mit meinen Schülern über Geld zu sprechen. Ich bin Mathe und Physiklehrer. Und ich habe einen Bildungsplan zu erfüllen. Darin kommt Geld nicht vor. Aber es war die Oberstufe, das Abitur war geschrieben, keiner wollte ins mündliche Abitur, ich konnte also machen was ich wollte. Also fragte ich meine Schüler: 3 Unterrichtsstunden über Komplexe Zahlen oder über Geld.

Die Resonanz war eindeutig: Wir reden über Geld. Ich erzählte was ich in den drei Stunden vorhatte:

  • Die 1. Stunde geht über Lohn und Euerem Lohnzettel. Wieviel Netto bleibt vom Brutto?
  • Die 2. Stunde geht über Versicherungen, die man braucht, die man machen kann und die Unsinn sind. Warum sollte man seinen Versicherungsvertreter nicht glauben?
  • Die 3. Stunde geht über die verschiedenen Geldanlage und die Frage, warum wir Deutschen keine Aktien kaufen?

Das war mein Plan. Die Schüler willigten ein. Sie wollten aber mehr Wissen.

  • Was ist wichtig beim Mietvertrag?
  • Muss ich GEZ zahlen?
  • Brauch ich eine Waschmaschine?

OK, dann machen wir auf jeden Fall noch eine 4. Unterrichtsstunde über die eigene erste Wohnung und was es da zu beachten gibt.

Nach zwei Unterrichtsstunden

Die ersten zwei Stunden sind rum. Ich hatte erst nach Arbeitsblättern im Internet gesucht. Aber so richtig fand ich nix, vorallem fehlten mir Zahlenbeispiele. Ohne diese bekommt man doch kein Gefühl für Geld. Folgende Fragen wollte ich, dass die Schüler grob einordnen können:

  • Wieviel Netto bleibt einen von 1000€ Ausbildungsgehalt?
  • Wieviel Netto bleibt einem von einem guten Lohn von 5000€ im Monat?
  • Wieviel zahle ich für eine Berufsunfähigkeitsversicherung und warum so viel?
  • Wieviel zahle ich für eine Haftpflicht und warum brauche ich sie unbedingt?

Ich bin zufrieden. Meine Schüler können diese Fragen jetzt beantworten. Sie haben ein Gefühl, wieviel Prozent man Steuer und Sozialversicherung zahlt. Sie wissen, dass eine Rentenversicherung eigentlich gar keine richtige Versicherung ist, sondern eine Kapitelanlage. Und ich habe sie selten so interessiert gesehen.

Selten waren meine Schüler so interessiert dabei!

Über Geld muss man sprechen

Man spricht zwar nicht über Geld, aber man muss darüber sprechen. Sonst stolpert jeder durchs Leben und bringt sich alles über Geld selber bei oder hört nur auf Berater, die ihre eigenen Interessen verfolgen. Man muss über Geld reden um seinen Umgang zu lernen. In der Schule wissen wir, dass sich Wissen verfestigt, wenn man mit anderen darüber spricht. Über viele wichtige Themen im Leben, z.B. Liebe, Sex und Geld machen wir das nicht. Das mit dem Geld gehe ich jetzt mal an. Vielleicht auch mal als Smalltalkthema. Nicht nur, was sind deine Hobbies, sondern wie verwaltest du eigentlich dein Geld? Oder hast du eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Was meint ihr? Muss man über Geld sprechen? Oder ist das weiterhin ein Tabuthema?